Seminar: Systemisch Denken und Handeln

Für Pädagoginnen und Pädagogen stecken in systemischen Sichtweisen wirkliche Chancen: Ein "anderer" Blick bringt Bewegung ins Gewohnte, führt aus hinderlichen Routinen und Mustern heraus – und eröffnet frische Perspektiven und neue Spielräume.

Hintergrund

Über 100 Kinder – mit ganz unterschiedlichen Arten und Weisen, ihren besonderen Qualitäten und ihrem Eigensinn, und den verschiedenen Familiengeschichten und Familienkontexten im Gepäck – betreuen und begleiten die Pädagoginnen einer offenen Ganztagsschule im Bergischen Land im Nachmittagsbereich. Ihnen gerecht zu werden, sie im besten Sinne zu fördern und dabei den eigenen Werten und Prinzipien zu folgen, kann mitunter herausfordernd sein. Gewünscht hat sich das Team neue Sichtweisen und Anregungen im Umgang mit den Kindern, die viel Aufmerksamkeit einfordern. Und mögliche Wege, um neue Handlungsmöglichkeiten aufzudecken und zugleich zu mehr Gelassenheit zurückzufinden.

Leistungen

Praxisorientiert zu arbeiten war dem Team besonders wichtig. Gestaltet haben wir den Tag entsprechend als „Wanderung“ durch die wesentlichen Grundlagen des systemischen Denkens und Handelns – und zwar in wohldosierten Dosen zu Theorie und Handwerkszeug und immer direkt angebunden an anschauliche Beispiele und die Arbeit an mitgebrachten, konkreten Fällen und Fragen:

  • Streifzug durch wichtige systemische Grundannahmen
  • Die eigene Wahrnehmung schulen: Von der Problemzentriertheit zum Ressourcenfokus
  • Handlungsalternativen entwickeln: Qualitative Veränderungen und neue Lösungen
  • Eigene Antreiber und Glaubenssätze bewusst machen: Die inneren Stimmen
  • Zur Ruhe kommen: Kurze Achtsamkeitsübungen

Ergebnis

Sechs Wochen nach dem Fortbildungstag und kurz vor der Sommerpause schildert das Team, vor allem diesen „anderen Blick“ auf die Kinder mitgenommen zu haben. Anderes und anders wahrzunehmen und nicht in den gewohnten Denkmustern verhaftet zu bleiben, haben die zehn Pädagoginnen als besonders hilfreich und nachhaltig wirksam wahrgenommen. Sehr bewusst zu entscheiden, wohin man schaue – auf das Problem oder auf mögliche Ressourcen – und insgesamt gelassener reagieren zu können, wirke sich auch auf die Kinder selbst aus. Und auch die Einsicht, anders heranzugehen an die Dinge, die sich nicht ändern lassen, entspanne den Arbeitsalltag.

Wirklich toll fanden wir das Switchen zwischen der Theorie und unserer Praxis, die anschaulichen Beispiele und die Lösungsschritte, die wir erarbeitet haben und für uns gut umsetzen können. Auch zu äußern, manches eben nicht zu wissen und zugleich Ihre Erfahrungen zu teilen – diese glaubwürdige und menschliche Art hat uns wirklich gut gefallen.

Rosemarie Kutzner, Leiterin

zurück zur Übersicht