Workshop zur Produktentwicklung

Wie können – über kulturelle Grenzen hinweg – neue Produkte entwickelt werden, wenn die alten, in denen Weltmarktführerschaft besteht, absehbar ihre Bedeutung verlieren?

Hintergrund

Die Halbwertzeit von Innovationen wird zunehmend kürzer. Eine Vielzahl neuer Produkte überflutet den Markt, zugleich sind kreative Anwendungsmöglichkeiten und verbesserte Leistungen schnell ausgereizt und veraltet. Unternehmen werden so vor besondere Herausforderungen gestellt, die wir als Chancen begreifen:
„Wie können wir auf technologische Entwicklungen nicht nur reagieren, sondern sie proaktiv gestalten? Welche Zukunftsmärkte lassen sich daraus ableiten und welche interdisziplinären Lösungen braucht es dafür?“

Zwei global agierende Konzerne, die in Kooperation sowohl einen b2b- als auch einen Consumer-Market beherrschen, sahen ihre Märkte für zentrale Produkte in Auflösung. Anliegen war, etablierte Produkte nicht nur zu verfeinern und an künftige Marktanforderungen anzupassen, sondern wirklich Neues zu erfinden.
Sogenannte „New Market Disruptions“ (Clayton M. Christensen) eröffnen hier einen spannenden Denkansatz: Es geht um das Aufdecken überraschender, unvorhergesehener Zugänge zu „alten Problemen“, um existierende Bedürfnisse zu befriedigen. Diskruptive Technologien sind oftmals radikal, unkonventionell oder absonderlich; zugleich liegt ihr Charme und ihr hohes Potenzial gerade darin, Möglichkeiten zu schaffen, die vorher undenkbar schienen.

Leistungen

Co-Konzeption der Workshops:
Wir sind von der Annahme ausgegangen, dass zukunftsfähige Antworten besonders dann entwickelt werden können, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen gemeinsam an einer Fragestellung arbeiten und über die Gruppenzusammensetzung zugleich mögliche Anwender- und Nutzersichten abbilden.
Eingebunden in die Workshops waren Top-Vertreter beider Unternehmen sowie führende Wissenschaftler und Praktiker aus „fachfremden“  Professionen und Sparten – ein Maximum an transdiziplinären Perspektiven und fachlicher Expertise aus den Feldern Technik und neue Technologien, Marketing, Architektur, Philosophie und Design.

Moderation der Workshops in Südkorea:
Gearbeitet haben wir entlang unterschiedlicher Ansätze, die auf Ganzheit, Prozess und Team bzw. Interaktion sowie innovative Lösungsfindungen abzielen – unter anderem Design Thinking, Whole Person Process Facilitation, Theory U. Für die rund 25 Personen aus sehr unterschiedlichen Kulturkreisen in Teilen mit unbekannten Arbeitsweisen und Settings durchaus eine Herausforderung.
Aus dem gesamten Fundus wurden die zentralen und zukunftsträchtigsten Ideen gefiltert, kondensiert und weiter entwickelt. Dabei haben spezifische Fragetechniken den Fokus mehr auf zukünftige Bedürfnisse und ihre Deckung gelegt als auf Profitmaximierung.

Ergebnis

Maßgeblich für die Workshops war es, im besten Sinne aus der Zukunft heraus zu denken und durch inter- und transdisziplinäre Zugänge Varianten zu entwerfen, die bewusst außerhalb bisheriger Produktkonzepte und Anwendungsoptionen liegen. Die entwickelten Ideen zeichnen sich durch ein hohes kreatives wie lösungsorientes Potenzial aus und sind zugleich konkret formuliert und fundiert. Sie waren die Basis für einen sich anschließenden rapid prototyping-Prozess, mit dem die Entwürfe in marktfähige Produkte übersetzt werden konnten.

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